Die Arbeitnehmerüberlassung (ANÜ) ist im Grunde genommen ein Personalkonzept mit drei Beteiligten. Da ist zunächst mal der Personaldienstleister. Der stellt Mitarbeiter ein und bezahlt sie. Aber statt sie im eigenen Betrieb arbeiten zu lassen, schickt er sie zu anderen Firmen. Diese Firmen – nennen wir sie Kundenunternehmen – nutzen die Arbeitskraft, ohne selbst Arbeitgeber zu sein.
In der Praxis sieht das so aus: Ein Logistikbetrieb braucht kurzfristig mehr Leute, weil ein Großauftrag reingeflattert ist. Statt nun selbst Personal einzustellen, ruft er beim Personaldienstleister an. Der schickt seine Leute rüber. Die arbeiten dann im Lager, fahren Stapler, verpacken Waren. Eben alles, was gerade anfällt. Wenn der Auftrag abgearbeitet ist, gehen sie wieder. Für das Kundenunternehmen ist das praktisch, denn es kann die Mitarbeiterzahl schnell hochfahren und genauso schnell wieder reduzieren. Keine langwierigen Einstellungsverfahren, keine Kündigungen. Man zahlt nur für die Arbeit, die man wirklich braucht.